Heute bin ich über Rungholt gefahren,
die Stadt ging unter vor sechshundert Jahren.
Noch schlagen die Wellen da wild und empört
wie damals, als sie die Marschen zerstört.
Die Maschine des Dampfers schütterte, stöhnte,
aus den Wassern rief es unheimlich und höhnte:
Trutz, Blanke Hans!
Das ist doch die Gelegenheit mal wieder ein wenig klug zu schei...
Rungholt wurde am 16. Januar 1362 bei der Zweiten Marcellusflut, im Volksmund Grote Mandränke genannt, zerstört. Als mein Namensvetter Detlev von Liliencron 1882 sein wohl berühmtestes Gedicht, Trutz blanke Hans, veröffentlichte, war Rungholt also erst 520 Jahre versunken.
Das wollen wir ihm aber ausnahmsweise mal verzeihen.
Überreste von Rungholt sind heute noch im Watt zu finden. Unsere hierzu geplante Expedition musste aber leider ausfallen. Für geführte Wattwanderungen war es zu spät im Jahr.
Aber über Rungholt gefahren?
Auch nicht wirklich. Pellworm liegt an Backbord, Nordstrand hinter uns, also müsste auch Rungholt ein paar Meilen weiter südlich gelegen haben,
Das nehmen wir aber heute nicht so genau.
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