14.10.2020
Nachts scheint jemand mit aller Kraft kräftig gegen unseren Wohnwagen zu treten. Ein Blick hinaus überzeugt uns davon, dass die Sturmwarnung vom Abend durchaus berechtigt war. Wir werden kräftig durchgeschüttelt und der Baum nebenan verliert einen schönen dicken Ast.
Morgens müssen wir dann natürlich sofort zum Meer. Einen Sturm an der Ostsee habe ich noch nie erlebt. Unterwegs fahren wir dann um ein paar umgeworfene Bäume herum uns fragen uns, ob das nun wirklich so eine gute Idee war. War es! Muss man einfach mal erlebt haben!
Natürlich will ich richtig nah ran und ziehe ich Richtung Seebrücke.
Blöd ist, dass wir nicht nur nass werden, sondern auch noch ordentlich Sand abbekommen. Das Meiste davon landet natürlich in den Augen.
Vorne auf der Seebrücke sieht es ganz hübsch aus. Da sind vieleleicht ein paar spektakuläre Bilder möglich.
Und schon werde ich da ordentlich geduscht.
Am Leuchtturm sieht es auch sehr gemütlich aus. Aber für die Kamera war das nun zu viel. Der Bildschirm verabschiedet sich. Knipsen kann ich noch, aber Einstellungen über das Menü und Bilder anzeigen lassen geht nicht mehr.
Bei der Reparatur werden später Sensor und Bildschirm getauscht. Die Kameras von Heute halten nichts mehr aus.
Mehr Fotos vom Urlaub gibt es deshalb auch nicht mehr.
Am nächsten Tag fahren wir noch einmal nach Kolberg, ein paar Souvenirs kaufen.
Ich bin ein wenig angefressen, weil ich meinen Glücksbringer verklüngelt habe.
Der taucht dann zuhause in der Schmutzwäsche wieder auf.
Am Freitag erfahren wir dann, das Polen zum Risikogebiet erklärt wird.
Wir bleiben deshalb nicht wie geplant über Nacht, sondern machen uns schon am Abend auf zur Grenze.
Wieder in Deutschland lassen wir uns richtig Zeit. Zu Hause sind wir erst am frühen Sonntagmorgen.