Dienstag, 13. September 2016

Jungfernfahrt auf dem Kemnader See

12.09.2016

Vor vielen Jahren, ich schätze es war 2006, waren wir auf einer Wanderveranstaltung. Im Rahmenprogramm gab es auch eine Verlosung. Einer der Hauptgewinne war ein Schlauchboot.
Wir kauften uns natürlich auch eine Hand voll Lose und stellten fest, dass alle Gewinnlose blau waren.
Also noch mal 10 Stück gekauft und diesmal nur blaue genommen. Und siehe da, wir waren stolze Besitzer eines Schlauchbootes.
Zu Hause haben Kathi und ich das Teil dann gleich aufgepumpt und dabei festgestellt, dass sich die Angabe "Für 2 Personen" vermutlich auf Hobbits bezieht.
Aber egal, Kathi ins Boot, ich auch hinein, dabei die Beine links und rechts über die Außenschläuche gehängt und raus auf den Harkortsee. Weil das Teil so kurz war, haben wir uns ständig gedreht und sind kaum von der Stelle gekommen. Aber wir hatten einen Riesenspaß.
Nach der Tour war das Boot, dass wir "Titanic" getauft hatten, auch kaputt. Also auch die Jungfernfahrt nicht überstanden.
Natürlich wollte ich ein neues und es folgte eine 10 jährige Bootsfindungsphase. Es sollte natürlich nicht wieder eine "Titanic" werden. Also kein Badeboot aus dem Kaufhaus, sondern etwas richtiges.
Am Ende entschied ich mich für ein Kajak von Mission Craft. Die bauen Boote für Angler und auch für Feuerwehr, THW usw.
Das Kajak haben wir nach kurzer telefonischer Verhandlung direkt in Lippstadt bei der Firma abgeholt.
Es blieb dann bis heute gleich im Kofferraum. Für die Jungfernfahrt habe ich mich für den Kemnader See entschieden.
Um 09:45 Uhr, treffe ich am Parkplatz ein.

Hier ist das gute Stück noch verpackt im Kofferraum.


Es lässt sich also ganz gut verstauen. 
Auf einer kleinen Wiese am Parkplatz rolle ich es dann auseinander und pumpe es auf.
Dabei versäume ich es den Schlauch der Pumpe richtig ins Ventil zu stecken und zu verriegeln.
Deshalb kann ich nach zwei Minuten Pumpe treten noch einmal anfangen.



Um 10:00 Uhr ist das Boot dann aufgepumpt.
Noch eben einen Sitz befestigt, der zweite kann im Kofferraum bleiben, die Packnetze eingeklinkt und mein Zeug verladen und es kann los gehen. 
Das Boot ist 390 cm lang wiegt 24 kg. Ich klemme es mir unter den Arm und trage es zum Wasser. Ein kleiner Bootswagen wäre schön, falls das Wasser mal etwas weiter vom Auto weg ist.
Und so sieht es dann einsatzbereit aus.


Ein paar Kleinigkeiten fehlen mir noch zur Ausrüstung. Zum Beispiel eine kleine wasserdichte Tonne, in die ich die Sachen Packen kann, die nicht nass werden sollen.
Ich vertrau mal darauf, dass mein "Outdoor-Handy" tatsächlich wasserdicht ist und stecke es in die Hosentasche. Das Portmonee wickel ich einfach in einen Probenbeutel aus Kunststoff und stecke es ebenfalls in die Hose.
Bleibt die Kamera. Da packe ich mir lieber meine zweitälteste Digitalkamera, die ich eigentlich schon ausrangiert habe, ins Boot. 
Die ist nicht wasserdicht aber spritzwasserfest und sollte sie ein unfreiwilliges Bad nehmen, wäre es nicht ganz so schlimm.
Und dann geht es raus aufs Wasser.


Nach einigen Metern kommt es dann schon ganz dick. 
Die Bucht ist voll mit Entengrütze (Kleine Waaserlinse)
Der Nilgans gefällts. ich muss mich allerdings mit den Boot durch den Brei hindurchkämpfen.



Aber am Ende der Bucht erreiche ich freies Wasser und kann lospaddeln.
Der Graureiher mag mich auch im Boot nicht und haut lieber ab,



Der See ist schön klar und ich kann jede Menge Wasserpflanzen und hin und wieder auch Fische sehen.
Eine Gruppe Kinder und Jugendliche lernt am See gerade "Stand Up  Paddling" und ein Stück weiter lernt eine weitere Gruppe Kinder mit dem Boot umzugehen. 
Und dann ist der See auch schon zu Ende und ich kehre um.


Wieder am Anleger, bin ich ganz schön erschöpft. Paddeln strengt doch ziemlich an. Insgesamt habe ich laut GPS tatsächlich 7,33 km zurückgelegt, obwohl ich zwischendurch nur faul herumgetrieben bin.
Nach dem Verpacken bin ich aber reichlich durstig. Der nette Mann im Eiswagen am See macht mir einen leckeren Milkshake. Und weil er sieht dass ich so durstig bin, macht er etwas mehr und lässt mich den Becher erst abtrinken, bevor er noch einmal nachschenkt. Wirklich lieb von ihm.
Ich muss mich dann auch schon beeilen und Bini von der Arbeit abholen.
Das ich einen kräftigen Sonnenbrand an den Beinen habe, bemerke ich erst später.

3 Kommentare:

  1. SonnenBrand nennst Du Das ???? Mein lieber FotoKnips absofort nenne ich Dich BrandingFotoKnips :-)) Eine ganze Tube Aftersun schuldest Du mir nun grummel .....................

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    1. After Sun??? Ach du sch...! Und ich hab das ins Gesicht geschmiert!

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  2. Herrlich eure Paddeltour...
    Quark auf den Sonnenbrand geschmiert hilft auch toll.
    Lach meine After Sun Tube war früher nämlich schon mal alle.
    Liebe Grüße von Sylvia und Tibi ( die den Quark von den Waden schlabbern wollte)

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