Dienstag, 22. Oktober 2019

Nordöstliche Chaosfahrt

16.10.2019

Herbstferien! Zeit für Urlaub! Diesmal soll es an die Ostsee gehen. Freitag nach der Arbeit kaufen wir ein. Samstag geht es ganz früh am Morgen los. Soweit der Plan.
Leider macht sich bei mir am Freitag ein leichtes Kratzen im Hals bemerkbar, dass in Laufe des Tages immer schlimmer wird und sich zu starken Halsschmerzen mit Husten, Schnupfen und Fieber entwickelt.
Bevor nicht eindeutig geklärt ist, woran die Dinosaurier ausgestorben sind soll man mit der Männergrippe nicht spaßen.
Also wird die Abfahrt verschoben. Am Montag geht es mir wieder besser. Sicherheitshalber lege ich noch einen Ruhetag ein und am Dienstag geht es dann zum Proviant einkaufen.
Tja, wer jetzt bemerkt hat, dass meine Bilder ein etwas anderes Format haben, dem kann ich verraten, dass ich eine neue Kamera habe.
Denn nach dem Proviantkauf schauen wir noch kurz bei einem Elektromarkt vorbei um noch ein Anschlusskabel zu kaufen. Da sehe ich dann eine Nikon D 7200 im Angebot.
Ich wollte ja sowieso eine neue Kamera haben. Warum also nicht vor dem Urlaub? Bini überredet mich. Viel Widerstand leiste ich auch nicht.
Also wieder 20 km nach Hause, Geld holen. Mit der Kamera und dem neuen Objektiv wieder nach Hause, ausgepackt......Gegenlichtblende fehlt.
Wieder 20 km zurück....Markt geschlossen. Telefonisch erreichen wir noch jemanden. Wir sollen am nächsten Morgen um 10:00 Uhr vorbei kommen. Na super.
Gepackt haben wir dann auch erst am Morgen. Um 10:00 Uhr waren wir wieder am Markt. Die Gegenlichtblende leider nicht.
So gegen 12:30 Uhr ging es dann so langsam los.
Unterwegs hat Bini dann noch einen Anhalter eingesammelt. Der heißt Pi und ist auf dem nächsten Bild zu sehen. Der soll angeblich Glück bringen.


So richtig gut macht er seinen Job dann allerdings nicht. Irgendwo auf einer Landstraße in Brandenburg entscheiden wir uns die Routenoptionen  des Navigationsgerätes von "Kürzeste Strecke" auf "Schnellste Strecke" umzustellen. Wir wollen also wieder auf die Autobahn und auf einen Rastplatz.
Das Navi sagt dann noch, dass ich die nächste Straße links abbiegen soll und dann bricht von uns unbemerkt die Satellitenverbindung ab, Anstatt sofort wieder links zu fahren, fahren wir geradeaus.
Kurz darauf klappt es wohl wieder. Statt einer Straße sehe ich auf dem Bildschirm nur blaue Punkte im Nichts.
Draußen sieht es so aus:


Das ändert sich aber schnell. Die hier noch gut ausgebaute Straße führt zu einen Feld von Kranichschreddergeräten, im Volksmund auch Windräder genannt und dahinter wird sie zu einen schmalen Feldweg.
Ich verkleiner die Ansicht auf dem Bildschirm und wir sehen, dass vor uns nur noch Wald und ein See kommen.
So langsam dämmert es uns, dass da was nicht stimmt und ich formuliere den Plan B.
Mit dem Gespann können wir hier nicht drehen. Also Anhänger abkoppeln und mit dem Mover drehen. Dann mit dm Jeep durch das Gelände, den Anhänger umfahren und wieder ankoppeln. Aber auch dazu müssen wir erst eine passende Stelle finden,
Ein Stück weiter gabelt sich dann zum Glück der Weg und dazwischen liegt eine Wiese.
Da können wir dann auch mit dem Anhänger drehen. Allrad rein und durch. Klappt. Wir fahren die Strecke, so etwa 5 Km wieder zurück und das Navi findet schließlich auch den richtigen Weg wieder.
Die Rastplätze sind leider dann alle mit LKW zugeparkt. Nur  mit Mühe finden wir einen Platz und machen ein kleines Nickerchen. Dann geht es auch schon weiter.
Einige Zeit später, mittlerweile in Mecklenburg-Vorpommern verpasse ich dann eine Einmündung, Das Navi schickt uns wieder nach links. Schnell mal auf die Karte geguckt, Einmal links und drei Mal rechts, dann bin ich auf der Gegenspur. Kann ja nichts schief gehen.
Ok, die Straße hat zwar Kopfsteinpflaster aber riesige Krater. Und dann kommt eine Brücke. Die ist laut einen dort angebrachten Schild 2,5 Meter hoch. Toll! Wie hoch war noch der Wohnwagen? Genau! 2,5 Meter. Und natürlich mal weider kein Platz zum drehen. Im Schleichtempo geht es dann mit angehaltener Luft unter der Brücke durch. Das befürchtete Kratzen bleibt zum Glück aus.
Einige Meter weiter ist dann Ende. Eine Schranke versperrt die Straße. Nirgendwo ein Schild, dass wir in einer Sackgasse sind. Zum Glück gibt es hier eine Grundstückszufahrt. Hier kann ich drehen.
Allerdings ist es stockfinster und in der Zufahrt liegt ein großer Findling. Den sehe ich im Rückspiegel nicht. Aber ich habe Glück, das Bini heute Rot trägt. Da kann sie mal das Fahrwasser markieren.
Nachdem die Fuhre erfolgreich gedreht ist, geht es wieder unter der Brücke durch.
Kurz darauf biege ich auf einen Parkplatz ab und stelle dann fest, dass es dort trotz Schild gar keinen Parkplatz mehr gibt. Hier können wir dann zum Glück auf einen Firmengelände drehen.
Gegen 03:00 Uhr stehen wir dann endlich gemeinsam mit einen Sattelzug auf einen Wanderparkplatz.
Wir verschwinden in unserem Wohnwagen und wollen erst einmal ausschlafen. Um 05:00 Uhr wird es dann taghell und die Erde bebt. Der Sattelzug hat gestartet und das Licht eingeschaltet. Na klasse!
Danach werden wir zum Glück nicht mehr gestört.


Wir finden dann recht schnell einen Campingplatz. Beim Einparken geht der Mover ein wenig langsam und knirscht ein bisschen. Wird schon wieder. Wo ist eigentlich die rechte Radkappe vom Wohnwagen? Vermutlich auf einen Waldweg in Brandenburg.
Und so richtig sauber ist die Fuhre auch nicht mehr.
Egal. Wir gehen jetzt erst einmal  Świnoujście, auf deutsch Swinemünde anschauen´und etwas essen.




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