Freitag, 18. März 2016

Bahnfahrt nach Venlo

12.03.2016

Bini will anscheinend ihre Ruhe haben und wirft mich aus dem Haus. Dazu drückt sie mir noch ihr Ticket 2000 in die Hand und erklärt mir, dass man damit am Wochenende bis nach Venlo fahren darf.
Umsonst zu meinen europäischen Lieblingsnachbarn? Da sage ich doch nicht nein.
Eine Flasche Wasser und ein Stativ in den Rucksack und schon geht es los. Züge in Holland filmen wollte ich schon immer mal.
Dann gleich der erste Schock. Normalerweise könnte ich in Hagen in die Regionalbahn steigen und bis Venlo durchfahren.
Das geht aber heute nicht. Ab Wuppertal ist Schienenersatzverkehr bis Düsseldorf. Das kenne ich schon. Ich nehme deshalb die Strecke durch das Ruhrgebiet mit drei Mal umsteigen.
Bis Bochum-Wattenscheid fahre ich stehend. Die Bahn ist ziemlich voll.
Beim Umsteigen lande ich dann in einer richtig vollen Bahn. Lauter johlende und alkoholisierte Fußballfans. Duisburg spielt.
das Umsteigen in Duisburg bringt nur wenig Verbesserung. Diesmal sind es Gladbach-Fans. das letzte mal steige ich in Viersen um. Weil wir in Rheinhausen einen technischen Defekt hatten, verpasse ich den Anschluss, Eine Stunde Aufenthalt in Viersen. Ab da kann ich endlich sitzend weiterfahren. Und dann bin auch auch schon ganz schnell in Holland.


"Hat jemand mein Fahrrad gesehen? Es ist so ein silbernes mit schwarzen Sattel." Echt der Wahnsinn, Wie findet man da seinen Drahtesel wieder?



Am Bahnhof gegenüber geht es direkt in des Ruhrgebietlers liebstes Einkaufsstädtchen. In den Nebenstraßen ist es schön ruhig.
Die deutschen Menschenmassen drängen sich auf dem Wochenmarkt oder in den Läden der Einkaufsstraße. Die "Zwei Brüder" haben wieder Hochkonjunktur. 



Ich mag das Rathaus. Ein richtiger Prachtbau aus dem späten 16. Jahrhundert. Drum herum kann man in den Straßencafes sitzen etwas zu sich nehmen und den Anblick genießen.
Ich reihe mich erst einmal brav bei den Fotografen ein.



Merkwürdigerweise bekomme ich langsam Hunger. Das muss an den subtilen Botschaften liegen, die ich überall empfange,


Mein Stamm-Imbiss in Venlo liegt direkt an der Maas. Hier gibt es richtig leckere Pommes. Dazu gönne ich mir noch eine Frikandel-Special.
Das ganze genieße ich bei dem herrlichen Wetter mit Ausblick auf den Fluss.




Anschließend geht es in Richtung Wochenmarkt, der aber schon abgebaut wird,
Macht mir aber nichts, Ich bummel noch ein wenig durch Venlo.



Ich wollte ja Züge filmen und gehe wieder zum Bahnhof. Schnell das Stativ aufgebaut, ausgerichtet und den Stativkopf geschwenkt und "knack". Ich habe den Griff samt Stativkopf in der Hand.
Was ist das wieder für eine Sch....qualität. Das Ding hat jetzt gerade mal 47 Jahre gehalten.
Züge filmen fällt also aus. Statt dessen werden Züge fotografiert.
Zurück fahre ich dann eine etwas andere Strecke. Ich steige in Düsseldorf um und dann noch einmal in Essen.
Da fragt mich dann ein besoffener Fußballfan, wie seine Mannschaft gespielt hat. Irgendwie hat er wohl den Anschluss verloren. Ich schau mal eben für ihn nach. Seine Mannschaft hat verloren. Nicht sein Tag.
Meiner schon. Mir hat die Tour gefallen.

Freitag, 11. März 2016

Unterwegs in Essen

05.03.2016

Wie immer ist Bini schuld. Sie hat ein nagelneues Ticket 2000 für den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr und das ist übertragbar. Deshalb überträgt sie es mir auch gleich und jagt mich aus dem Haus.
Ich armer Kerl muss jetzt Bahn fahren.
Das fängt damit an, dass ich den Zug nach Dortmund knapp verpasse und nicht so lange auf den nächsten warten will.
Außerdem erinnern mich ein paar johlende Alkoholiker in schwarz-gelb daran, dass man an bestimmten Tagen besser nicht nach Dortmund fährt.
Aber Essen ist auch ganz schön. Und ein wenig Eisenbahn filmen wollte ich ja auch noch.



Die ersten zwei Stunden verbringe ich auf dem Bahnhof und mache Filme. Dann kann ich mich aber doch noch losreißen und einen Spaziergang durch die Innenstadt machen.






Dann wird so langsam das Licht schlecht und ich gehe zurück zu Bahnhof. Dort habe ich noch ein paar Minuten Wartezeit und knips noch ein paar Bilder, als ich plötzlich von hinten mit der Frage angeschnauzt werde, ob ich eine Genehmigung zum Fotografieren hätte.
Der blondierte Hosenanzug hinter mir erklärt mir dann lautstark, dass das Fotografieren an öffentlichen Plätzen verboten sei.
Zufällig weiß ich genau, dass das absoluter Dummfug ist und erkläre das der Dame auch, Die ist aber beratungsresistent und droht mit dem Sicherheitsdienst, Als mich auch das wenig beeindruckt verbietet sie mir ausdrücklich sie zu fotografieren und schleicht von dannen.
Warum sollte ich die fotografieren????
Das ist jetzt das dritte Mal. dass ich auf Bahnhöfen so doof angequatscht werde. Ist da irgendwo ein Beklopptenmagnet in der Kamera? Kann man den abstellen?
Na ja, vielleicht hat sie ja auch nur ihren Anmeldetermin versäumt...


Also dann bis zum nächsten Mal!